Vorarlberg ist trauriger Spitzenreiter der Wohnpreise in Österreich: Ganze 28 % müssen wir mehr zahlen als der nationale Durchschnitt.1  Obwohl diese Entwicklung sich nun schon über einen längeren Zeitraum abzeichnet, steigen die Preise in Vorarlberg weiter. Ganze 40 % der Vorarlberger fühlen sich durch die Wohnkosten finanziell mittelmäßig bis sehr belastet.2
Somit ist es auch für die junge Bevölkerung inzwischen so gut wie unmöglich, ein Eigenheim anzuschaffen. Neue Konzepte finanzieller Entlastungen sind dringend notwendig, um dem gegenzusteuern.
Der erste und wichtigste Schritt ist eine Regulierung der ausländischen Investitionen in Vorarlberger Immobilien ohne tatsächlichen Wohnbedarf. Schon im Jahre 2013 war eine Studie erschienen, die aufzeigte, dass diese Investitionen — als Antwort auf die Eurokrise 2012 mit ihrer Flucht in Realwerte — eine große Schuld bei der Explosion der Immobilienpreise trifft und die Politik in Aufruhr versetzte. Alle möglichen Lösungen wurden von den vorangehenden Regierungen angedacht3, doch das Problem besteht weiterhin und wird mit jedem Jahr dringlicher.
Zusätzlich müssen neue und geförderte Mietwohnungen für einkommensschwächere, wohnungsbedürftige Personen und Familien geschaffen werden, sodass Wohnen nicht zu einem Luxusgut verkommt. Die Mietwohnungen, die bereits gefördert werden, müssen ausgebaut und ihr Kontingent aufgestockt werden.
Doch nicht nur das Wohnen, sondern auch die anderen Aspekte des Lebens müssen leistbarer werden. Neben dem Ausbau der Kinderbetreuung ist auch ein wegweisendes Konzept für alternative Mobilität ein wesentliches Thema. Da wollen wir zunächst bei einem attraktiven schienenmäßigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs ansetzen, aber auch die Nahversorgung, der Ausbau der Radinfrastruktur und das Prinzip des Carsharings haben großes Potential, das es jetzt zu nutzen gilt!